Im Vorwort führt Volker Muhlack in das Material ein und erläutert den Grund für die Herausgabe des Materials als "Jahresaufgabe" damit, "weil das Thema es erfordert!"
Damit scheint er mir als Jugendreferent deutlich machen zu wollen, dass das Thema Gottesdienst in Verbindung mit Jugendarbeit ein heikles Thema ist, dass besonderer Beachtung verdient und allgemein als nicht unproblematisch gesehen wird, um es einmal so auszudrücken.
Er beschreibt, dass der Trend zu Jugendgottesdiensten kofessionsübergreifend zu beobachten ist, und Jugendgottesdienste zu einem wichtigen Baustein in sehr vielen Gemeinden geworden sind.
Muhlack spricht den Leser mit "Du" an und steigt damit ein, dass das Heft "Hilfestellung zum praktischen Gestalten von Jugendgottesdiensten" geben will. Dadurch wendet er sich prinzipiell an den jugendlichen Leser, also die Zielgruppe der Jugendarbeit und auch der Jugendgottesdienste. Weiterhin leitet er in die Inhalte des Heftes ein, bis er schließlich erklärt: "Das Ziel sind nicht fehlerfreie, klinisch reine, perfekt gestylte Gottesdienstevents, sondern Dein bewusstes Miterleben und Mitgestalten von Gottesdiensten".
Insgesamt soll das Vorwort den jugendlichen Leser zu einer intensiven Beschäftigung nicht nur mit der Form sondern auch mit dem Gehalt und dem Fundament von Gottesdiensten motivieren, bis hin zu der Aussage: "Und wir wollen Mut zu einem gottesdienstlichen Lebensalltag machen".
Mit diesem Vorwort soll in der Jugendarbeit eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Gottesdienst angeregt werden, und der einzelne Leser dazu motiviert werden, Gottesdienst für sich selbst als Lebensthema zu erobern.
Nicht weiter ausgeführt hat Muhlack jedoch, wieso denn seiner Meinung nach das Thema "es erfordert", in besonderer Weise auf den Tisch gebracht zu werden.
Man kann erahnen, dass es darum gehen könnte, dass immer weniger Jugendliche den "klassischen" Gottesdienst besuchen und somit gottesdienstlicher Erfahrung fernbleiben. Jugend soll somit nicht nur das Gottesdienst Feiern wieder schmackhaft (weil bedeutsam) gemacht werden, sondern auch Mut gemacht werden, ihren Gottesdienst, Jugendgottesdienst, zu feiern. Mit entsprechendem Ernst und Tiefgang.
Man kann auch erahnen, dass möglicherweise Jugendgottesdienste zwar engagiert ins Leben gerufen wurden, aber weitere Hilfestellung notwendig ist, damit die Veranstalter dieser JuGos verstehen, was sie da eigentlich tun.
Kann man auch erahnen, dass möglicherweise das Thema Jugend-Gottesdienst noch weitaus mehr Brisanz hat, als aus den Zeilen Muhlacks hervorgeht? Schließlich ist die Einrichtung eines eigenen Gottesdienstes für eine spezielle Zielgruppe gerade in den oftmals nicht allzu großen Freien evangelischen Gemeinden auch über den Jugendbereich hinaus ein Diskussionsthema der Gemeinde.
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