2007-07-06

Text in DNA codiert - produzieren wir bald Godzilla?

In einem Online-Artikel mit dem Titel "Atommüll zum Dessert"berichtet die SZ von einem überaus überlebensfähigen Bakterium, welches Forscher sogar dazu benutzt haben, Information in Form eines als DNA codierten Textes zu transportieren.

Pak Chung Wong vom Pacific Northwest National Laboratory in Richland im US-Bundesstaat Washington übersetzte den Text eines Kinderliedes in den genetischen Code und schleuste die entsprechende DNS-Sequenz in die Gene der Bakterien ein. Noch nach etwa hundert Bakteriengenerationen ließen sich die Strophen mit üblicher DNS-Sequenziertechnik wieder auslesen, die Information war stabil abgespeichert worden.


Hier scheint mir wesentlich, dass doch bekanntermaßen die Information, die aus physikalischen Mustern gewonnen wird, vom interpretierenden System abhängt.

Nur so ist es möglich, dass eine Primzahl auch den gezippten C-Code einer Software enthalten kann.

Was aber ist, wenn ein mit einem Interpretationsansatz in einem Muster dargestellter, quasi geschriebener Text in einem anderen Interpreter beim Lesen zufällig zu anderen Interpretationen führt?


So kann diese DNA ja schließlich plötzlich auch mal als das ausgewertet werden, was sie ist -Genetische Information zur Produktion von Organismen- und somit zu sehr unkontrollierten Resultaten auf biologischer Ebene führen.

Programmierer, insbesondere C-Programmierer kennen dieses Problem der Speicherüberschreibung durch falsche Adressierung bzw. des fehlerhaften Auslesens von Speicherinhalten aufgrund zerstörter Ende-Information.

Dabei werden versehentlich Speicherbereiche mit einem Text ursprünglich anderer Bedeutung überschrieben. Der von anderen Teilen des Systems anders ausgewertete Speicherinhalt führt somit zu unkontrollierten Resultaten, bis hin zum Absturz des Rechners.

Haben wir bald sowas wie "biologische Blue-Screens"?

Keine Kommentare: